Mittwoch, 18. September 2013

Online-Berufungskurs: Die Erwartungen anderer - die zweite Übung!

Das ist der zweite Teil des kostenlosen Online-Berufungskurses.
Es gibt viele Übungen, die Dir helfen werden, Deinen Lebensweg zu entdecken!
Hier ist der erste Teil: Entdecke den eigenen Lebensweg!


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Vielleicht hast Du Dich daran schon längst gewöhnt:
Andere erwarten ständig was von Dir!
Das tust Du mit anderen natürlich auch.
So sind wir eben.

Das kann gut sein. Das kann schlecht sein.
Es gibt Untersuchungen, die belegen, dass eine positive Erwartung durchaus motivieren kann. Lehrer, die ihren Schülern wertschätzend gegenüber treten und ihnen deutlich machen, dass sie an ihr Potential glauben, können tatsächlich die Leistungen der Schüler verbessern.

Im höheren Alter beginnen einige von uns, ihr Leben zu reflektieren.


"Was mache ich hier eigentlich? Warum ist das so?"
Manchmal merkt man dann: Die Erwartungen anderer können Hilfe, aber auch Last sein.

In jüngeren Jahren - und vor allem in der Kindheitsphase - reflektieren wir längst nicht in diesem Maße und in dieser Weise. Das heißt: Die Erwartungen anderer können uns nahezu ungeschützt beeinflussen.
In erster Linie sind es die Erwartungen der Eltern, die uns in den ersten Jahren prägen. Manchmal mit fatalen Folgen! Manchmal auch mit sehr guten Folgen.
Es können, je nach Nähegrad, auch die Großeltern, Tanten, Onkels, Geschwister und andere sein, die uns geprägt haben.

Später kommen die Erzieher in der Kita dazu und die Lehrer an der Grundschule.
Bevor wir uns das erste Mal bewusst fragen "Sind diese Erwartungen überhaupt berechtigt?", sind wir längst im Erwachsenenalter.

Es ist fast unheimlich, dass die Erwartungen aus der Vergangenheit auch heute noch Macht über einen Menschen haben können.

Wer mehr über die eigene Persönlichkeit wissen will, sollte klären, welche Erwartungen die eigenen sind... und welche Erwartungen eine Fremdbeeinflussung sind.

Denn wer dauerhaft versucht, die Erwartungen anderer zu erfüllen, wird nie das eigene Leben kreativ leben können. Das, was wirklich in einem steckt, kommt nur bruchstückhaft durch.

Mit der folgenden Übung wird kein Riesensprung in Sachen "Selbsterkenntnis" gemacht. Aber es ist ein kleiner Schritt weiter in Deine Berufung!


Nimm Dir ungefähr 15-20 Minuten Zeit.
Du brauchst wieder Schreibutensilien (Stift, Papier oder Deinen Computer).

Schreibe auf, was Dir zu folgenden Fragen einfällt. Du musst dabei kein abgerundetes Bild abliefern. Es geht mehr um ein erstes "Hineinfühlen". Mehr Licht in den Nebel!

1. Welche Erwartungen hatten Deine Eltern an Dich (beziehungsweise die Menschen, die Dich überwiegend erzogen haben)?
Solltest Du einen bestimmten Beruf ergreifen?
Solltest Du eine bestimmte Art von Mensch sein?
Waren bestimmte Dinge verboten, obwohl Du sie gerne getan hättest (wir reden hier von legalen Optionen!)?
Warst Du Deinen Eltern wichtig?
Hattest Du viel Freiheit oder gab es nur Regeln?

2. Welche Erwartungen hatten Deine Erzieher oder Lehrer an Dich?
Gab es Pädagogen, die einen starken Einfluss auf Dich hatten?
War der Einfluss gut oder schlecht?
Haben sie Dir Angst gemacht oder Dich ermutigt?
Haben sie versucht, Dich in ein Schema zu pressen?

3. Welche Erwartungen hatten Deine Freunde / Deine Clique an Dich?
Waren bestimmte Dinge verpönt, aber Du hättest sie dennoch gerne umgesetzt?
Was galt als "cool" und was galt als "uncool"?
Inwiefern hast Du versucht, die Erwartungen der Freunde zu erfüllen?

4. Fallen Dir noch andere Menschen ein, die bestimmte Erwartungen an Dich hatten? Oder sie noch haben (Partner, Chef, Kollegen)?
Beschreibe diese Erwartungen!

Wenn Du Deine Gedanken dazu aufgeschrieben hast, dann lies sie Dir nochmal durch. Welche Erwartungen findest Du richtig? Welche haben Dich mehr belastet, bedrückt oder eingeengt?
Erstelle zwei Spalten. In die erste Spalte schreibst Du die Erwartungen, die Dich belastet haben. In die zweite Spalte schreibst Du die Erwartungen, die Du selbst gut findest.

Wie geschrieben:
Mit dieser Übung bringst etwas Licht in den Nebel.
Wir betreiben hier keine Tiefenpsychologie.
Aber es kann enorm helfen, wenn man seine Herkunft kennt!

Schritt für Schritt in Deine Berufung!

Mit Teil 3 zur Berufungsfindung geht es hier weiter!
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Bildquelle: http://www.sxc.hu/photo/704765 by brainloc (lizenzfrei)

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